Dauer der Fasnet

Wie lange währt die Fasnet?

Im ganzen schwäbisch-alemannischen Narrenland und auch in der Schweiz und in Tirol fängt die Fasnacht am Obersta an, am obersten und letzten Tag der zwölf Rauhnächte. Der Oberste ist der 6. Januar.

Nach dem christlichen, gregorianischen Kalender fällt auf diesen Tag das Fest der Heiligen Drei Könige, das Erscheinungsfest oder Epiphanie.

Aber wann hört die Fasnet auf? Auch das ist einfach zu sagen: am Aschermittwoch! Nun ist Aschermittwoch aber kein fester Tag im Kalender wie der Dreikönigstag; der Aschermittwoch ist beweglich.

Bei einem festen Anfang und einem beweglichen Ende dauert demnach in verschiedenen Jahren die Fasnet verschieden lang. Es gibt also, wie jeder Narr weiß, kurze und lange Fasnachtszeiten.

Die vorösterliche Fastenzeit beginnt seit Jahrhunderten am Mittwoch vor Sonntag Invocavit, also am Aschermittwoch. Ostern aber ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang.

Ein frühes Ostern bedingt eine kurze Fasnet.

Beispiel: Wenn der erste Vollmond nach Frühlingsanfang am 22. März ist und wenn dieser 22. März auf einen Samstag fällt, dann ist Ostern am 23. März. Entsprechend früh liegt der Aschermittwoch am 3. Februar. Diese Fasnet ist die kürzeste, sie dauert nur 28 Tage.

Wenn aber der erste Frühjahrsvollmond auf den 18. April fällt und wenn dieser Tag ein Montag ist, dann wird Ostern erst am 24. April gefeiert. Entsprechend spät liegt der Aschermittwoch am 10. März. In einem solchen Jahr dauert die Fasnet mit 63 Tagen am längsten.